#2 Coole Tipps

Die besten Trainingsalternativen im Winter

„Im Winter gewinnt man, nicht im Sommer“ sagte der fünffache Tour-de-France Sieger Bernhard Hinault einst. Klingt logisch – wer seinen körpereigenen Motor länger am Laufen hält, der verbrennt natürlich auch mehr Kalorien. Das heißt aber nicht, dass du nun, weil die Tage kürzer und kälter werden, kürzere Strecken fahren musst – auf die Intensivität kommt es an. Man sagt, als Rennradfahrer verbrennt man bei einem Grundlagentraining rund 450 bis 600 Kalorien pro Stunde, bei einem intensiven Training hingegen 800 bis 1000 Kalorien pro Stunde – Leistung lohnt sich also!

Experten sind der Meinung, dass einige Radprofis alles hätten leisten können, wenn Sie im Winter fleißiger an Ihrer Form gearbeitet hätten. Man könne sein Maximum nicht herausholen, wenn man erst im Frühjahr mit dem Training beginne.

Aber wie schafft man das bloß, ohne einen Kilometer auf den eisigen und glatten Straßen verbringen zu müssen? Sicherlich spielt deine Motivation auf der einen Seite eine Rolle, auf der anderen Seite kommt es auf einen guten Mix aus verschiedenen Sportarten an – letztendlich sollen ja Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft zeitgleich trainiert werden.

Skilanglauf

Das Bewegungsmuster und der Einsatz der Muskulatur ähneln sich dem Rennradfahren, schließlich müssen deine Beine ihre Arbeit im gebeugten Zustand verrichten, gleichzeitg gleicht der Abdruck im Schnee den Druck auf dein Pedal.

Laufen

Zum einen sprechen geringe Ausrüstungskosten, Wetterunabhängigkeit, Zeit und Ort, sehr hoher Energieumsatz in kurzer Zeit für einen Lauf.  Zum anderen werden bei einem Lauf mehr Muskeln angeregt als beim Radfahren. Außerdem lässt sich hier wie zur Radsaison die Natur spüren und erleben. Ideal ist es, wenn du deine Trainingseinheiten mit zum Beispiel kurzen Sprints, Bergläufen, Treppenläufen oder Lauftechnik-Übungen ergänzt, zumal so Monotonie vermeidet wird und das Nerv-Muskel-Zusammenspiel gestärkt wird.

Schwimmen

Wer direkt nach dem Start in seinem Element ist und die Kraultechnik beherrscht, bekommt das beste Ganzkörpertraining: Schwimmen verbrennt viele Kalorien und schont deine Sehnen und Gelenke.

Indoor-Rudern

Eine kreative Alternative, die bei richtiger Anwendung aber eine hervorragende Trainingsalternative sein könnte: Du kannst die Intensität und Frequenz selbst bestimmen. Außerdem wirkt es sich positiv aus, dass deine Beinmuskulatur einen ähnlichen Weg durchführen muss wie beim Radfahren. Allerdings musst du genau auf deine Haltung achten, da dies sonst sehr schnell zu Rückenproblemen führen kann.

Spinning

Dafür spricht, dass es eine die radspezifische Muskulatur belastende Bewegungsform ist. Außerdem ist die häufig sehr hohe gefahrene Trittfrequenz, welche das neuromuskuläre System anspricht, von hoher Bedeutung. Dabei solltest du immer auf sinnvoll aufgebaute Spinningstunden mit wechselnder Intensität und Bewegungsfrequenzen achten.

Krafttraining

Ein solches Training solltest du nur langsam und vor allem unter professioneller Anleitung durchführen. Neben dem Training an Kraftmaschinen, um einzelne Muskelgruppen zu trainieren, solltest du auch funktionelle Übungen mit freien Gewichten machen. Das Ziel liegt nicht darin, Muskelmasse aufzubauen, sondern durch Maximalkrafttraining die Ausdauer halten oder verbessern.

15. Februar 2017 | Anna vom VSC Team