#15 Cyclocross

Du möchtest das ganze Jahr über auch im Gelände mit Geschwindigkeit unterwegs sein oder brauchst ein sportives Fahrrad, welches allen Widrigkeiten trotzt? Dann sollte ein Cyclocross-Rad genau das richtige für dich sein.

Beim Cyclocross handelt es sich um eine eigene Disziplin im Radsport, die auch für Bezeichnungen wie Rad-Cross oder auch Querfeldein-Fahrern bekannt ist.

Stellt man ein Rennrad und ein Cyclocross nebeneinander, so hat man nach dem ersten Blick den Eindruck, dass sie nahezu identisch sind. Besonders der markante, gebogene Lenker fällt einem bei beiden Rädern auf. Dadurch ist auch die Sitzposition bei beiden Rädern sehr ähnlich.

Durch ihren extrem robusten, aber leichten, Rahmen lassen sich Cyclocross-Räder universell einsetzen - ob im Gelände oder auf der Straße, sie sind schnell. Naturgemäß ist der Rahmen des Cyclocross deutlich stabiler konstruiert als der eines Rennrads.

Durch die Stollenbereifung sind Cyclocross-Reifen deutlich profilierter und breiter als bei einem Rennrad. Damit hast du mehr Halt und Komfort im Gelände, natürlich auch bei Schnee und Matsch. Allerdings sind die Reifen dünner als bei einem Mountainbike, wodurch sie sich besser durch tiefen Schlamm fahren lassen und auch weniger Dreck aufwirbeln. Falls du irgendwann doch im Schlamm feststeckst: Kein Problem mit dem Cyclocross-Rad! Du kannst es einfach tragen, es liegt dank des angepassten Oberrohrs angenehm und ideal auf deiner Schulter.

Dank der Scheibenbremsen an deinem Cyclocross-Rad wird viel mehr Reifendurchlass geboten und bietet dadurch eine absolut zuverlässige und starke Bremsleistung, auch bei nassem Wetter! Ein weiterer Vorteil: das Rad besitzt deutlich mehr Bodenfreiheit unter dem Tretlager, wodurch du schnell um extrem enge Kurven fahren kannst und auch nicht an Hindernissen hängen bleibst.

Überwiegend finden Cyclocross-Rennen in Europa, aber auch weltweit statt. Vor allem in Belgien und den Niederlanden ist Cyclocross ein Nationalsport, der mit frenetischen Volksfesten gefeiert wird. Auf einem abgegrenzten Cyclocorss-Kurs werden mehrere Runden mit einem Massenstart absolviert. Die Strecken zeichnen sich durch technisch anspruchsvolle Matsch- und Sandpassagen aus. Befinden sich solche Passagen an steilen Hängen, sind die Fahrer oftmals verpflichtet ihr Rad zu schultern. Auch bei Hindernissen wie Baumstämmen, Hürden oder Treppen wird das Rad entweder geschultert oder es wird gesprungen. Beliebt sind enge Kurven.

Cyclocross-Rennen finden speziell in der kühleren und nassen Zeit statt, also vom Herbst bis in den Frühling rein.

Ein kleiner Nachteil gegenüber einem Rennrad ist, dass man durch das höhere Gewicht und die robustere Bauweise längst nicht auf die Geschwindigkeiten wie auf dem Rennrad kommt.

Wenn du dich fragst, welches Bike für dich das Bessere wäre, solltest du dich zunächst fragen, welcher Bike-Typ du überhaupt bist und wo du das Fahrrad einsetzen möchtest. Wenn du auf ein ultraleichtes Rad, das höchste Geschwindigkeiten erzielt, Wert legst, sollte das Rennrad dein bester Freund werden. Suchst du hingegen ein Rad, mit dem du trotz robusterer Bauweise zügig vorankommst und aufgrund seines Allroundtalentes insgesamt etwas alltagstauglicher sein sollte, ist ein Cyclocross ideal.

22. Juni 2017 | Anna vom VSC Team